Künstlerisch-Systemische Therapie
Heather O'Donnell ist eine zertifizierte Künstlerisch-Systemische Therapeutin (DGSF).
Was ist Künstlerisch-Systemische Therapie?
Die Künstlerische Systemische Therapie verbindet Aspekte der Kunsttherapien (z.B. Musik- Drama- und Kunsttherapie) mit Werkzeugen der systemischen Therapie.
Systemische Therapie ist ein aus der Familientherapie hervorgegangener Ansatz, der sich an ganze Systeme richtet und nicht an einzelne Personen, die aus ihrem Kontext gerissen werden. Ganze Systeme können z.B. eine Familie, ein Freundes- oder Kollegenkreis oder eine Arbeitsorganisation sein. In der systemischen Therapie lautet die Frage nicht: "Was stimmt nicht mit dir?", sondern vielmehr: "Was beeinflusst dich?", "Was wirkt sich auf dich aus?" und "Was muss sich ändern, damit du vorankommst?". Wir gehen Probleme ganzheitlich an, indem wir die relevanten und beeinflussenden Systeme untersuchen, um herauszufinden, was die eigenen Annahmen und die Wahrnehmung der Realität prägt. Wir können gewohnte Muster in Frage stellen (natürlich verantwortungsvoll), um Knoten der Trägheit, Stagnation und Unbeweglichkeit zu lösen. Durch diese Arbeit entdeckt der Klient bwz. die Klientin seine /ihre eigenen Lösungen.
Und der künstlerische Teil? Wir erforschen gemeinsam Themen, Probleme, Lösungen und neue Möglichkeiten mit künstlerischen Mitteln. Wir tauchen tief ein - oft unterhalb der verbalen/bewussten Ebene - und lauschen den Botschaften, die im Körper verborgen sind, unterhalb der kognitiven, bewussten Kontrolle, um zu sehen, welche Realitäten und Wahrheiten uns durch die Kunst, die wir schaffen und mit der wir uns beschäftigen, widergespiegelt werden. Dann nehmen wir diese Töne unseres Unterbewusstseins / unserer somatischen Intelligenz auf und graben nach persönlichen archäologischen Funden: Man schafft Bedeutung(en), erforscht erweiterte Möglichkeiten und erlebt neue Freiheiten.
Einige Beispiele von Kunden, mit denen ich gearbeitet habe (identifizierende Informationen wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert oder entfernt):
Eine klassisch ausgebildete Pianistin kämpft darum, zu einer improvisatorischen Beziehung zu ihrem Instrument zurückzufinden. Sie sagt, dass sich ihre Beziehung zum Klavier im Laufe der Jahre in eine antagonistische verwandelt hat und sie sich in einem ständigen Kampf befindet, um es zu kontrollieren, wobei sie das Gefühl hat, dass es sie oft auf einschränkende, frustrierende und unaushaltbare Weise kontrolliert. Ihr Impuls zu improvisieren wurde durch die frühe Suggestion gedämpft, dass Musik nur durch schriftliche Notation erlebt werden kann, und durch den Imperativ, dass "Musik in der Partitur lebt". Diese Pianistin spürt einen Mangel an kreativer Autonomie und eine eingeschränkte Auswahl an kreativen Möglichkeiten. Sie ist auch anfällig dafür, aus der Bahn geworfen zu werden, wenn sie unter hohem Druck auftritt. Durch die gemeinsame improvisatorische Arbeit am Klavier beginnt sie, ihre eigene musikalische Stimme zu entdecken und zu entwickeln. Dieses Verständnis bringt sie schließlich zu tieferen Gesprächen mit den Komponisten, die sie liebt. Die Improvisation wird zu einem Teil ihrer täglichen künstlerischen Erkundung und Praxis. Sie schafft ein Gefühl von Raum, zusammen mit einem respektvollen und fürsorglichen Ansatz, für ihre Beziehung zum Klavier.
Ein Geiger leidet unter häufigen Gedächtnisstörungen während seiner Auftritte. Nachdem er mehrere mögliche Ursachen für diese Situation durchgesprochen hat, stellt er eine Hypothese für das Problem auf: Die Musik wird nicht zuverlässig in seinen 'Knochen' (sozusagen) gespeichert. Er hat das Gefühl, dass er die Musik 'auf Armeslänge' hält und sie nicht zu einem Teil von ihm wird. Wir verwenden die künstlerische systemische Therapie, um Wege zu finden, die Musik kreativ und sicher zu verkörpern. Wir verwenden verwandte künstlerische Ausdrucksformen - Bewegung und Zeichnen - um diesen Prozess zu fördern. Währenddessen stellen wir immer wieder Fragen nach den Gründen für sein Bedürfnis, sich von der Musik zu distanzieren, und erforschen gleichzeitig die kreative Kunsttherapie und die traditionelle psychologische Beratung durch Gespräche.
Eine Tänzerin sieht sich mit der erschütternden Tatsache konfrontiert, dass ihr berufliches Leben als Tänzerin bald enden wird. Ihr Körper ist nicht mehr in der Lage, mit den Anforderungen Schritt zu halten, die sie (und ihre professionelle Kunstform) im Laufe der Jahrzehnte an ihn gestellt haben. Sie sieht sich mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre Karriere als Tänzerin aufzugeben und etwas anderes zu machen. Sie hat Schwierigkeiten, herauszufinden, was das sein könnte. Ihr Mangel an Vorstellungskraft rührt wahrscheinlich von einem verschlingenden Prozess der Trauer über den Verlust ihres künstlerischen Selbstausdrucks, einem Gefühl der Überforderung angesichts der Suche nach einem neuen beruflichen Weg und einem engen Sinn für Identität her: "Wenn ich keine Tänzerin bin, wer bin ich dann?". Unsere gemeinsame Arbeit wechselt zwischen psychologischer (Gesprächs-)Beratung und künstlerisch-systemischer Therapie. In den künstlerisch-systemischen Therapiesitzungen erforschen wir (zum Beispiel) angeborene Vorlieben durch Bewegungen, ich bitte sie, Fragen somatisch zu beantworten (zum Beispiel durch ihre Positionierung im Raum oder durch gestische Bewegungen). Diese Art von Fragen hatten sie zuvor überfordert und ihre Fähigkeiten, Wünsche, Vorlieben und Lösungen zu verbalisieren, überstiegen. Durch die Bewegung wird sie sich ihrer inneren Wahrheiten bewusster, öffnet sich für kreative Ideen über die nächsten Phasen ihres Lebens und nimmt ihre sich erweiternde Identität nicht nur als "Tänzerin", sondern vielmehr als "einePerson, die tanzt und auch viele andere wertvolle Dinge tut" an.
In den Sitzungen verwenden wir oft Techniken der Artistic Systems Therapy in Kombination mit anderen psychologischen Beratungsinstrumenten. Jeder Klient wird als Individuum betrachtet, und der Verlauf der Therapie wird gemeinsam festgelegt, wobei bei Bedarf Änderungen vorgenommen werden.
Buchung / Preise / Bedingungen
Bitte buchen Sie hier eine kostenlose Erstberatung (ca. 45 Minuten):
Vor Ort in TGR The Green Room (Köln)
Wenn Sie sich entscheiden, weiterzumachen, kosten psychologische Beratung und künstlerisch-systemische Therapie 100 € pro Sitzung (60 Minuten). Ich halte jede Woche eine bestimmte Anzahl von Plätzen frei für diejenigen, die sich den vollen Preis nicht leisten können und/oder die sich in akuten Schwierigkeiten befinden und schnell einen Termin benötigen. Bitte sprechen Sie mit mir über diese Optionen bei unserem ersten Beratungsgespräch.
Im Falle einer Stornierung geben Sie mir bitte 24 Stunden vorher Bescheid, sonst muss ich Ihnen die Sitzung in Rechnung stellen.